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Parkhaus am Klinikum Nürnberg Süd, Nürnberg

Aufgabe

Auf dem Gelände des Klinikum Nürnberg Süd soll ein Parkhaus entstehen, dessen integrale Leitidee im Hinblick auf die besondere Klientel die behindertenfreundliche Ausgestaltung und Zugänglichkeit des Gebäudes ist. Ein wichtiger Stützpfeiler des Entwurfskonzeptes stellt die ebenengleiche Anbindung des Haupteingangs des Klinikums mit der obersten Ebene des Parkhauses dar. Gerade für ältere und/oder gehbehinderte Menschen oder ambulante Patienten mit einer Herzinsuffizienz stellt der lange Anstieg vom Parkplatzniveau zum Haupteingang mit einer Höhendifferenz von gut 8 m eine nicht unbeträchtliche Hürde dar. Der Steg wird somit letztlich der Forderung gerecht die Parkplätze kurzwegig mit dem Haupteingang zu verbinden.

 

Umsetzung

Das Parkhaus am Klinikum Nürnberg Süd (KNS) versteckt sich hinter einem Waldsaum parallel zur Breslauer Straße. Eine zehn Meter breite Gebäudefuge teilt die 150 Meter lange Kubatur in zwei Gebäude, die über Brücken miteinander verbunden sind. Die maßstäbliche Ausformung sichert die Hierarchie und Bedeutung des Klinikgebäudes. Durch die Trennung reagiert das Parkhaus außerdem auf das Freiraumkonzept, das ein Netz von „Grünen Bändern“ auf dem Klinikareal vorsieht.
Insgesamt bietet das Parkhaus 800 Stellplätze auf xx Parkdecks, womit das Gebäude unterhalb der Baumwipfel bleibt und sich auf dem Areal deutlich unterordnet. Damit folgt es auch den Grundsätzen des Hautgebäudes, das sich als Großkrankenhaus in seiner Höhenentwicklung an dem Naturraum ausrichtet und durch die Innenhöfe einen starken Bezug zwischen Innen- und Außenraum herstellt. Der Charakter eines Klinikums im Wald mit einer entsprechenden Aussicht von den Patientenzimmern wird gewahrt.
In der Fassade spiegelt sich der Waldsaum abstrahiert wider. Die offene Verkleidung aus Holzlamellen bildet einen Übergang zwischen dem Funktionsgebäude und dem gewachsenen Naturraum, den die Patienten, Mitarbeiter und Besucher hautnah erleben – der „Treewalk“ führt sie durch die Baumwipfel zum Haupteingang. Die Höhenunterschiede des Geländes sind so mühelos zu bewältigen. 

Daten

Planungsbeginn:2011 (Haid + Partner GmbH)
Baubeginn:2013
Fertigstellung:2014
Leistung:Objektplanung LP 1-7 § 15 HOAI